Ausstellung zur NS-„Euthanasie“ vor dem „Tor des Todes“ des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz II-Birkenau

Berlin, 25.04.2018 – Am 8. Mai, um 13 Uhr findet die Eröffnung der Pinel-T4-Ausstellung „Die nationalistischen ‚Euthanasie‘-Morde in Deutschland und Europa“ im Tourist Information Center von Oswiecim-Brzezinka / Polen statt. Das Tourist Information Center befindet sich 150 m vor dem „Tor des Todes“ des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz II-Birkenau. Die Ausstellung dauert bis zum 16. Juni 2018 und wird mit Unterstützung des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau durchgeführt. Die Ausstellungsräume stehen der interessierten Öffentlichkeit während der Servicezeiten (Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr) offen.

„Für den Pinel Verbund ist es eine besondere Ehre, auf Einladung des Bürgermeisters von Oswiecim (Auschwitz), Herrn Albert Bartosz, die Pinel-T4-Ausstellung unweit des berüchtigten Tores zum Vernichtungslager KZ Auschwitz II-Birkenau präsentieren zu dürfen“, sagte die Pinel-Mitarbeiterin und Koordinatorin für deutsch-polnische Zusammenarbeit Lucyna Brendle. „Der Pinel Verbund setzt sich durch die T4-Ausstellung mit den Verbrechen der Nationalsozialisten immer wieder auseinander“, so Michael Gollnow, Kurator der Pinel-T4-Ausstellung.

Die Pinel-T4-Ausstellung “Töten aus Überzeugung“ hat für die “Euthanasie“- Opfer der NS-Gewaltherrschaft eine emotional geprägte Erinnerungs- und Gedenkkultur geschaffen, getragen von Betroffenheit, Trauer und Mitgefühl. Mit dieser Ausstellung erinnern wir an die Verantwortung unserer Gesellschaft im Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz.

Robert Parzer, Historiker und Redakteur des virtuellen Informationsortes „gedenkort-t4.eu, bereitete Ausstellungstexte vor und zeichnete mit dem Ausstellungskurator Michael Gollnow die historischen Hintergründe der NS-„Euthanasie“ nach. Die Ausstellung auf der Basis von Schaukästen, Miniaturen und Schautafeln zu geschichtlichen Ereignissen rund um das Thema Euthanasie wurde von Michael Gollnow im Jahre 2012 ins Leben gerufen.

Die Honorar-Schirmherrschaft der Pinel T4-Ausstellung haben der Marschall der Woiwodschaft Malopolska, Jacek Krupa, und der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Krakau, Dr. Michael Groß, übernommen.

Pinel ist als berlinweiter Verbund organisiert. Auf diese Weise können verschiedene Leistungen koordiniert und aus einer Hand erbracht werden. Der Pinel Verbund bietet Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung überbezirklich ambulante Angebote in den Bereichen Wohnen, Beschäftigung, Arbeit sowie Pflege, medizinische Behandlung und integrierte Versorgung.