Vergangenes
Veranstaltungen zum Koalitionspapier 2016
Dies hat er durch eine Reihe von Veranstaltungen unter dem Dach des Paritätischen und der Stiftung PINEL erreicht, zu denen einerseits Vertreter anderer Leistungserbringer, die Liga der Wohlfahrtsverbände, alle SpD’s, alle Psychiatriekoordinatoren und der Landespsychiatrie-Beauftragte sowie andererseits die gesundheitspolitischen Sprecher der Fraktionen nach der Abgeordnetenhauswahl frühzeitig eingeladen wurden; unter anderem hat Herr Köppl als Vertreter der Stiftung ein Impulsreferate gehalten. In Arbeitskreisen wurden die Eckpunkte zu den Sammelthemen „Arbeit / Beschäftigung, Wohnen, Teilhabegesetz sowie künftige Bedeutung der ambulanten Psychiatrie bzw. -Finanzierung inklusive “ intensiv erarbeitet und den Parteienvertretern erläutert. Tatsächlich fanden sich in der Koalitionsvereinbarung fast alle Punkte wie erhofft wieder, weil dort Kernforderungen enthalten sind wie:
- Fehlplatzierung von Menschen mit psychischer Erkrankung in Pflegeeinrichtungen
- ambulanten Trägern soll der Betrieb von Tageskliniken und Psychiatrischen Institutsambulanzen ermöglicht werden
- Etablierung der Soziotherapie in den Bezirken
- Bei größeren Neubauvorhaben soll ein bestimmter Anteil an Wohnungen für Menschen in Betreuungssituationen bereitgestellt werden, wenn möglich auch Beschäftigungs- bzw. Zuverdienstmöglichkeiten
- Die Koalition will effektive Modelle des niedrigschwelligen Gesundheitsmanagements fördern (betrifft: eine AU-Versorgung durch NiG für Behörden),
so dass sich dieser Aufwand als großer Erfolg herausgestellt hat, der die Berliner Psychiatriepolitik während der kommenden Wahlperiode mitbestimmen soll.
Vortrag Daniel Fisher am 26.3.2015
Unter dem Namen der Stiftung PINEL wurde folgende Veranstaltung am 26. März 2015 durch-geführt und von Herr Dr. Thomas Floeth
Ort: Anthroposophische Hochschulgruppe, Bornstr. 11 in 12163 Berlin
Daniel Fisher:
„eCPR, open dialog und recovery. – Einblick in meine Arbeit“
Daniel Fisher gab uns in Form eines offenen Workshops einen Einblick in seine Arbeit zum Umgang mit Krisen und Recovery. Hier konnten wir seine kreativen Ansätze näher angucken und im Gespräch auch diskutieren.
Daniel Fisher arbeitete zunächst an der Erforschung neurochemischer Zusammenhänge in der Hirnforschung. Mit 25 Jahren wurde er als schizophren diagnostiziert und mehrmals hospitalisiert. Nach 5 Jahren erholte er sich von dem, was Schizophrenie genannt worden war, studierte Medizin und arbeitete in den folgenden 30 Jahren als Psychiater in der Gemeindepsychiatrie. (www.madinamerica.com/author/dfisher).
Sein Fokus lag und liegt darauf, Wege zu finden, dass sich Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung als Erfahrungsexperten verstehen und für sich und andere nützlich werden. Er ist Mitbegründer des National Empowerment Center und Mitentwickler des Pro-
Soteria-Tagung 30.09.2011
Die Veranstaltung wurde von im Namen der Stiftung PINEL veranstaltet. Herr Dr. Thomas Floeth ist Geschäftsführer des Netzwerks integrierte Gesundheitsversorgung Pinel, Berlin.
Begrüßung der Soteria-Tagung durch Dr. Thomas Floeth
Im Namen des Hausherrn dieser Räumlichkeiten PINEL möchte ich Sie herzlich begrüßen. Die Stiftung Pinel hat es sich nicht nehmen lassen, die diesjährige IAS – Tagung zu sponsern. Sie tut dies gemeinsam mit der Charité, mit der sie auch eine weitergehende fachliche Zusammenarbeit im Bereich Integrierter Versorgung verbindet.
Die Stiftung Pinel ist aus der Pinel-Gesellschaft erwachsen, die sich von jeher mit der Innovation der psychiatrischen Versorgung befasst hat. Sie wurde im Rahmen der 68er als politische Bewegung gegründet, Sie betrieb eine der ersten ambulanten Wohnprojekte, später kamen Beschäftigungstagesstätten und Arbeitsprojekte hinzu, in den letzten Jahren noch die psychiatrische Pflege, MVZs und Projekte der integrierten Versorgung.
Mit der Soteria verbindet Pinel einiges. Schon früh bestand ein Kontakt mit den Gründern der Soteria-Bewegung, allen voran Loren Mosher. Später wurde Theiß Urbahn, der den Soteria-Ansatz als Oberarzt im LKH Gütersloh umgesetzt hatte, leitender Mitarbeiter bei Pinel. Und schließlich wurde aus der Soteria-Idee heraus hier in Berlin die Krisenpension gegründet – heute in Trägerschaft von Pinel, zusammen mit dem Angehörigen Verband sowie den Selbsthilfebewegungen BOP&P und den Stimmenhörern.
Was kennzeichnet Soteria in ihren Grundlagen:
– die Grenzen zwischen Einrichtung und lebensweltlichen Netzwerken wird durchlässig
– Das Angebot heißt und bedeutet Begleitung und nicht Behandlung im klass. Sinne
– Die Grundhaltung ist das „Being–With“, was eigentlich nicht „Dabei-sein“ bedeutet, sondern „Mit–Sein“, gemeinsam „In-der-Welt-Sein“.
Die Krisenpension wurde zum Ausgangspunkt für einen richtungweisenden kassenfinanzierten Ansatz integrierter Versorgung: dem NetzWerk psychische Gesundheit, einem Vertrag, den die TK mit den Trägern Brücke, Gapsy und Pinel entwickelte und nun deutschlandweit unter Einbeziehung vieler gemeindepsychiatrischer Träger umsetzt. Weitere Kassen und vergleichbare Verträge sind inzwischen hinzugekommen.
Das Programm dieser Tagung nimmt nun Bezug auf diese jüngsten Entwicklungen der Gemeindepsychiatrie, in denen ambulante Versorgung mit Rückzugsräume und besonders dem Hometreatment zentral sind. Es wird zu prüfen sein, welche Erfahrungen aus der Soteria-Bewegung sich in der Umsetzung der aktuellen Integrierten Versorgungsverträge im Bereich Psychiatrie wiederfinden oder zukünftig wiederfinden sollten. Und umgekehrt, ob und wie diese Verträge für die Weiterentwicklung der Soteria-Idee fruchtbar gemacht werden können.
Gleichzeitig ist diese Tagung für Pinel auch ein trauriger Anlass, der nicht unerwähnt bleiben soll. Dr. Martin Kleinschmidt, der sich seit langem mit Soteria beschäftigt hat und zusammen mit Prof. Gallinat durch das Programm der Tagung führen wird, verlässt zum heutigen Tag unser Unternehmen. Er hat sich in den letzten Jahren sehr um die Vertragsentwicklung und den Aufbau der Integrierten Versorgung in Deutschland und bei Pinel verdient gemacht. Bedauerlicherweise möchte er sich nun aus eigenem Wunsch nach erfolgreichen Projektaufbau anderen Beschäftigungsbereichen zuwenden. An dieser öffentlichen Stelle sei ihm nochmals gedankt für die hervorragende Arbeit, die er für uns als Stiftung und als Kollege, besonders aber für Menschen in psychischen Krisen geleistet hat.
Im Namen der Stiftung Pinel wünsche ich der Tagung einen fruchtbaren Verlauf und Ihnen zwei gute ergebnisreiche Tage!
Fachtagung zum Stand der integrierten Versorgung im NWpG 2011
Unter dem Namen der Stiftung PINEL wurde folgende Veranstaltung am 25. März 2011 durchgeführt.
Evaluationsergebnisse des Berliner NetzWerks psychischer Gesundheit
Fachtagung zum Stand der integrierten Versorgung im NWpG
Im Pinellodrom, Dominicusstraße 5-9, Berlin Schöneberg.
Netzwerke und integrierte Versorgungsverträge sind zum festen Bestandteil der Behandlung und Betreuung von psychisch Kranken geworden. Unterschiedliche Vergütungs- und Versorgungsmodelle zeigen, dass die Träger in den vergangenen Jahren viel Entwicklungsarbeit und finanzielle Risiken eingegangen sind. Ziel ist die Stärkung ambulanter Behandlungsformen und die Verbesserung der Kooperation zwischen den Leistungsanbietern.
Die Fachtagung knüpft an die im Frühjahr 2010 durchgeführte Vorstellung des neuen integrierten Versorgungsvertrages an, der zwischen der MVZ-Pinel gGmbH und der Techniker Krankenkasse geschlossen wurde.
Nun ist es an der Zeit, die ersten Ergebnisse vorzustellen, nachdem der Vertrag inzwischen in fast allen Bundesländern in Deutschland umgesetzt wird. In Berlin sind bisher 6 Bezirken ans Netz gegangen. Die Umsetzung erfolgt mit Fokus auf den systemischen Ansatz des Open Dialogue, mit dem in Skandinavien seit Jahrzehnten herausragend gute Erfahrungen bei Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen gemacht werden. Die Orientierung am konkreten Bedarf und die Einbeziehung aller Beteiligten auf gleicher Augenhöhe hat hier zur nachhaltigen Besserung der Verläufe und insbesondere einer Abnahme von therapeutisch nicht erwünschten Krankenhausaufenthalten geführt.
Auf der Fachtagung sollen Umsetzungserfahrungen der Vertragspartner auch mit Blick auf verwandte Kassenvertragsmodelle berichtet und diskutiert werden. Neben dem seit 2009 abgeschlossenen Vertrag mit der Techniker-Krankenkasse wird nach demselben Netzwerkansatz auch die Behandlung im Rahmen von zwei anderen Verträgen mit der CITY BKK und der Securvita angeboten. Alle drei Verträge werden hinsichtlich der Evaluationsergebnisse bzw. Erwartungen präsentiert. Darüber hinaus wird die Funktion des Arztes sowie verschiedene Kooperationswege mit psychosozialen Trägern reflektiert.
Programm:
- Begrüßung
- Aktuelle Ergebnisse aus der Umsetzung der IV-Verträge (Martin Kleinschmidt)
- Erste Trends aus dem Vertrag „Netzwerk psychische Gesundheit“ (Thomas Ruprecht)
- Open Dialogue – wie geht das? Eine interaktive Demonstration (MitarbeiterInnen aus einem NWpG-Hometreatment-Team)
Erfrischungspause
- Erwartungen an den neuen integrierten Versorgungsvertrag mit der Securvita für 3.000 Versicherte in Berlin (Ellis Huber)
- Und was macht der Arzt im NetzWerk? (Frank Puchert)
- Die Rolle der psychosozialen Träger im NetzWerk (Thomas Floeth)
Plenumsdiskussion
Moderation: Marius Greuèl
Referenten:
Dr. Martin Kleinschmidt, Geschäftsführer Krisenpension Hometreatment gGmbH:
Dr. Thomas Ruprecht, TK Hamburg; Abteilung Versorgungsmanagement – Angebote MitarbeiterInnen eines NWpG-Hometreatment-Teams
Dr. Frank Puchert, Arzt für Psychiatrie u. Psychotherapie, Ärztlicher Leiter MVZ Pinel
Dr. Ellis Huber, Vorstand Securvita
Marius Greuél, Geschäftsführer der MVZ-Pinel gGmbH