Unsere Positionen

Was wollen wir?

Unser Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation chronisch psychiatriebetroffener Menschen und deren Integration in den gesellschaftlichen Alltag. Der Pinel-Verbund versucht auf vielfältige Weise durch konkrete Projekte, aber auch durch politische Einflussnahme, sich für eine demokratische, gemeindeintegrierte, soziale Psychiatrie einzusetzen. Dabei geht es vor allem um die Schaffung von Lebensmöglichkeiten (Wohnen, Arbeit, soziale Teilhabe, Pflege, medizinische Betreuung), die den Betroffenen eine Teilnahme am alltäglichen gesellschaftlichen Leben in der Heimatgemeinde ermöglichen sollen. Durch unsere Wohnbetreuungsangebote und Komplexleistungen sollen soziale Beziehungen aufgebaut sowie soziale Entwurzelung verhindert werden.

Entscheidend für eine kritische Reflexion unserer Handlungen und die Weiterentwicklung unserer Angebote ist die Einbeziehung und Mitbestimmung der Psychiatrie-Betroffenen und –Erfahrenen sowie deren Angehörige.

Unsere Arbeit geht generell von den potentiellen Entwicklungsmöglichkeiten jedes Menschen, seiner/ihrer prinzipiellen Veränderungsfähigkeit aus. Ziel ist zu erreichen, dass alle Betroffenen die Möglichkeit haben, eigenverantwortlicher und mit mehr Lebensqualität zu leben.

Unter Berücksichtigung gewohnter Lebensformen sollen schrittweise neue Lebensmöglichkeiten entwickelt werden. Es ist zu jedem Zeitpunkt von den jeweils konkreten Bedürfnissen und Möglichkeiten jedes Menschen auszugehen. Die Betreuung verfolgt das Ziel, durch haltgebende und unterstützende Angebote eine emotionale und kognitive Orientierung und Basis zu vermitteln, die es den NutzerInnen unserer Angebote ermöglichen soll, ihr Leben wieder selbständiger zu führen. Dieses bedeutet konkret, den Ausbau der gesunden Anteile zu fördern, das eigenverantwortliche Handeln zu stärken und soziale Eingliederung unter der Voraussetzung des Andersseins zu unterstützen. (Auseinandersetzung mit der Krankheit und Biographie, Selbstakzeptanz und Entdecken eigener verschütteter Fähigkeiten)

Anders als die anderen Gesellschaften im Pinel-Verbund betreibt die Stiftung kein operationales Geschäft, sondern unterstützt Projekte finanziell und durch Beratung – insbesondere im Rahmen des Verbundes.

Sie bemüht sich um Einflussnahme auf die Berliner Gesundheitspolitik, beispielsweise zur Vorbereitung des Koalitionspapiers 2016.

Sie bemüht sich um Weiterentwicklung der ambulanten gemeindenahen Psychiatrie in den Bereichen Wiedereingliederung, Pflege, kassenfinanzierte Versorgung und Rehabilitation, etwa durch Unterstützung und Begleitung von Versorgungsformen der Integrierten Versorgung, der Rehabilitationseinrichtungen für psychisch Kranke (RPK), der Unterstützung von arbeitsunfähig krankgeschriebenen Betroffenen (AU) und mehr.